Alarmanlage
Neu:
GSM-Benachrichtigung + GPS-Positionsüberwachung/-übertragung
Auslöser
dieser Maßnahme war, dass auf Galaxidi/Griechenland während eines
Landausfluges ein Unbekannter auf der Jalin
die Festmacher derartig dilletantisch veränderte, dass Schäden am Heck durch
die Hafenpier nur Dank genügend Wind von der richtigen Seite und eines
Heckfenders vermieden wurden. Die
Nachbarbootsleute haben von der Aktion nichts bemerkt. So
entschloss ich mich zum Bau einer möglichst einfachen Alarmanlage. Der
offene Heckdurchgang sollte eine Lichtschranke mit Infrarot-Lichtsender
bekommen. Um genügend resistent gegen Sonneneinstrahlung zu sein, wird der
Sender gepulst und der Puls-Code mittels eines kleines PIC-Prozessors
ausgewertet. Die Platine wurde mit dem Layoutprogramm Eagle entworfen und von
einem professionellem Hersteller gefertigt. Alle
Bauteile sind in SMD-Technik gewählt. Die komplette Elektronik wird in ein
kleines Kunststoffgehäuse mit Epoxydharz eingegossen und ist somit
100%-wasserdicht. An
der Frontseite befindet sich ein (wasserdichter) Taster, eine Status-LED und
die Empfangsdiode. Die
vier Befestigungsschrauben dienen gleichzeitig als elektrische Anschlüsse von
innen. Somit spart man sich aufwändige Verkabelung und Steckertechnik. Die
Sendediode wurde in ein Kunststoffdrehteil mit M8-Gewinde vergossen.
Gegenüberliegend zum Empfänger wird ein M8-Gewinde direkt in das GFK
geschnitten und das Modul von innen eingeschraubt. Das
System ist für 12V ausgelegt und benötigt nur wenige mA Strom. Für den
Alarmfall ermöglicht es den Anschluss eines externen Signalgebers. Ich
verwende dafür das elektrische Nebelhorn. Bei Alarm wird für eine begrenzte
Zeit ein kräftiges periodisches Schallsignal abgestrahlt, welches die
Aufmerksamkeit der Nachbarn hoffentlich auf sich ziehen wird. Nach
der Alarmzeit geht das System automatisch wieder in den Überwachungsmodus. Ungewollte
Besucher dürften jetzt zumindest ordentlich erschreckt werden. |
Sender
und Empfangsmodul Empfangsmodul
in Harz vergossen Einbau
am Heckdurchgang |
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Inzwischen
nutzen wir das Alarmsystem auch, wenn wir in fremden Marinas das Schiff nur
kurzzeitig verlassen und dafür nicht komplett abschließen wollen bzw. wenn
wir über Nacht bei offenem Niedergang vor Anker liegen. Nach
etwa einjähriger Benutzung bin ich inzwischen auch sicher, dass keine
Fehlalarme zu befürchten sind. So
einfach sich das anhört, der elektronische Aufwand für ein funktionssicheres
Konzept, welches auch bei starker Sonneneinstrahlung bzw. bei starkem Regen
prozesssicher funktioniert, war nicht unerheblich. |
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Fernbedienung: In
einer Weiterentwicklung ist das Modul inzwischen per Funk ein- bzw.
ausschaltbar und kann jetzt bedient werden wie ein KFZ-Türöffner. Mit
dem Funkmodul kann das Alarmsystem nun beim Verlassen des Bootes z.B. vom
Beiboot aus aktiviert- bzw. deaktiviert werden. Die
Reichweite ist mit mehr als 50 m vollkommen ausreichend. |
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Erweiterung GSM-Modul zur
GPS-Positionsüberwachung und Alarmauslösung mittel Kurzmitteilung aufs Handy Hintergrund dieser
Entwicklung: Wenn
wir vor Anker liegend auf einem Landausflug unterwegs sind, werde ich nach
spätestens 4 Stunden unruhig und es kommen Gedanken, was auf dem Schiff alles
passiert sein könnte (unerwünschter Besuch,
möglicherweise ist es schon unterwegs, im schlimmsten Fall mit fremder
Crew, slippender Anker...). Das
dürfte jedem Eigner mehr oder weniger ähnlich ergehen. Im
Sommer 2011 erlebte ich zweimal, wie eine Segelyacht bei starkem Wind auf
Drift ging und niemand an Bord war. Die
Ursachen: Einmal ein slippender Anker, einmal eine gerissene
Mooringbojenleine. Und
in der Marina hängen diverse „Yachtfahndungsfotos“ von in Griechenland
geklauten Yachten. |
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Lösungsansatz: Beim
Versandhaus PEARL wurde ich unlängst auf ein GPS-Trackingmodul mit
GSM-Benachrichtigungsfunktion aufmerksam. Das Ding ist mit etwa 70 €
bezahlbar und hat Streichholzschachtelgröße. Die
wichtigsten Funktionen sind:
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Vorgenommen Erweiterung
des Moduls: Die
SOS-Alarmfunktion per Drucktaste wurde umgebaut, so dass parallel zum
Drucktaster auch über einen externen Kontakt ein SOS-Alarm ausgelöst werden
kann. Jetzt
kann das Ding mit obiger Alarmanlage
gekoppelt werden. An
den Lötanschlüssen des SOS-Drucktasters wurden parallel zwei dünne Kabel
angelötet und unter der Akku-Halterung verlegt. In
die Gehäuseschale wurden zwei Löcher gebohrt und zwei einzelne IC-Fassungs-Kontakte
eingebaut. An diese sind die Leitungen intern angelötet (s. Fotos unten) |
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Nun
kann auch ein „Lichtschranken“-Alarm obiger Bootsalarmanlage sauber mit dem
GPS-GSM-Tracker verbunden werden und als externer SOS-Alarm eine SOS-SMS ans
Masterhandy absenden: Ein
kleines 12 V-Relais wird dazu parallel zur Alarmsirene geschaltet. Damit
das GSM-Modul nicht auf jedes An/Aus der Sirene eine SMS absendet, wurde das
Sirenen-Signal so programmiert, dass es erst nach etwa 10 Sekunden Alarm ein
ausreichend langes An-Signal erzeugt. So
hat man bei eventuellen Fehlalarmen (z.B. bei vergesslichen Crew-Mitgliedern)
Zeit zum Quittieren, ohne dass jedes Mal eine SMS abgeht. |
Provisorische
Testinstallation des GSM-Moduls mit der Alarmanlage Das
Relais schaltet jetzt externen SOS-Alarm potentialfrei. |
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Das
Modul erhält eine SIM-Karte mit Flat-Rate. Es
gibt Anbieter, wo nur einmalig eine SIM-Kartengebühr (etwa 10 €) fällig wird. Damit
kann das Modul komplett ohne Zusatzkosten eingerichtet werden. Im Ausland
verwende ich eine Prepayed-SIM-Karte. |
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Somit
sind die wichtigsten Funktionen abgedeckt:
Das
Modul wird an einem geschickten Platz im Schiff eingebaut und dauerhaft mit
12V-Ladestrom versorgt. |
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Abschließende
Anmerkungen: Die
Lötarbeiten am GPS-Modul sind heikel! Man
sollte das nur bei viel Löterfahrung angehen und mit extrem feiner Lötspritze
und einer Lupe arbeiten! Der Garantieanspruch erlischt durch den Umbau! Das
Modul hat noch eine Schwäche: Der
Mini-USB zum Laden des Akkus ist unzureichend stabil eingelötet und bei mir
gebrochen beim ersten Anstecken des Ladekabels. Dies
scheint ein Design-/Produktionsfehler zu sein, denn das auf Garantie
getauschte Gerät zeigte die genau gleiche Schwäche. Wenn
man das Modul schon offen hat, sollte man den Mini-USB ordentlich nachlöten,
damit er für immer hält. Bei
Bedarf und Interesse unterstütze ich gerne in diesem Projekt. |
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www.sailnsea.com