Optimierung der Kühlbox-Isolation
Im
letzten Türkei-Sommertörn hatte es zeitweise 35 °C im Salon. Resultat:
Der Kühlboxkompressor ist nahezu permanent gelaufen. Mit einem Strombedarf
von ca. 6 A war dies mit Abstand der Hauptstromfresser. Da jede eingesparte
Amperestunde den Energiehaushalt mindestens so viel entlastet wie eine
zusätzlich erzeugt, ist es naheliegend hier Verbesserungspotentiale zu
suchen. Ursache
des Dauerlaufs war eindeutig eine schlechte Isolation der Box. Die Temperatur
am Boden lag unter 0°C, während am Ort des Thermostats die
Ausschalttemperatur selbst bei kleinster Stufe nicht mehr erreicht wurde. Hier
meine Maßnahmen zur nachträglichen Isolationsverbesserung. |
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Im
Holzkorpus der Box wurde an zunächst einer Stelle hinter der Verkleidung eine
Inspektionsöffnung gesägt um die Isolationsqualität zu prüfen. Ergebnis:
Eine Katastrophe, weil ringsum etwa 2 cm Luft zwischen Kühlboxwand und
Holzkorpus. Da der Kompressor unter der Box sitzt und der Boxboden
ebenfalls schlecht isoliert war, konnte die Kompressorabwärme
seitlich aufsteigen und der Box bestens die entzogen Wärme wieder einheizen. |
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Der
Kühlboxboden wurde im Kompressor-Raum unter der Box komplett mit einer 2 cm
starken PU-Platte zugepflastert. Um die Montage zu vereinfachen, wurde die
Platte aus mehreren Segmenten zusammengesetzt. Jetzt
kann die warme Luft nicht mehr von unten einheizen. |
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An
insgesamt drei eingeschnittenen Öffnungen wurde in mehreren Schritten geschlossenporiger PU-Schaum eingespritzt. Und zwar so
oft, bis die gehärtete Masse aus der Füllöffnung herausgequollen ist. Somit
konnte seitlich ringsum die Isolation deutlich verbessert werden. |
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Als
weitere Maßnahme wurde eine Zusatzbox entworfen für die Innenbox.
Idee dabei ist, einen besonders isolierten Kälteraum zu schaffen, in dem die
wirklich zu kühlenden Lebensmittel und vor allem der Weißwein Platz finden. Wenn
man zu zweit unterwegs ist, braucht es nicht den ganzen Kühlboxinhalt auf
niedriger Temperatur. Der
Einsatz ist reversibel und kann jederzeit ausgebaut werden. Die länglichen
Teile umklammern direkt die Verdampfereinheit.
Dieser gegenüber sitzt eine gleichbreite Platte, so dass die Seitenwände
einfach zusammengespannt werden können. |
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Der
Boden der Zusatzbox ist doppelt mit 2x20 mm ausgeführt. Somit sind nach unten
jetzt mindestens 60 mm + Boxisolationsstärke vorhanden. Ein
interner Deckel kann optional aufgelegt werden. Die
Kälte strömt jetzt erst in die Innenbox und wandert
verzögert in die Seitenteile, welche jetzt auch eine bessere Ordnung
ermöglichen und Kühlgut nicht so leicht umkippen
kann wie im großen Boxraum. Die
seitlichen Körbe können gerade noch ausgehängt werden ohne die Innenbox öffnen zu müssen. Sie können natürlich auch ganz
herausgelassen werden wenn die Innenbox eingebaut
ist. |
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Die PU-isolationsplatten wurden zu Hause 1 mm dicken
Polystyrolplatten beschichtet. Diese lassen sich mit etwas Wärme leicht um
die Ecke biegen und eine saubere Verkleidung ringsum zu. Der Deckel und die Seitenwände oben haben eine 45°-Schräge
bekommen, so dass er sich beim Auflegen sauber zentriert. Hier einige Fotos dazu: |
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Abschätzung des energetischen Nutzens. Die Kompressorlaufzeit im Hochsommer lag bei mindestes 60%
Das macht etwa 86 Ah Energiebedarf. Ich denke, die Einsparung obiger Maßnahmen
dürfte mindestens 50% betragen, d.h. etwa 40 Ah. Dafür bräuchte man bei 10
Stunden Sonnenschein Photovoltaikmodule mit mindestens 4 A Ladestrom, was in
der Praxis einer Modulpeakleistung von mindestens 90-100 W entspricht. (Hinweis: Meine 180W Solar bringen etwa 8,5 A um die
Mittagszeit!) Ein Erfahrungsbericht folgt sobald verfügbar. Die Abschätzung zeigt aber, dass es insbesondere in den
südlichen Regionen mehr als lohnenswert ist, zuerst hier zu optimieren, bevor
die Palette zusätzlicher Energieerzeugungsmöglichkeiten angegangen wird. |
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Schon
früher und an anderer Stelle dokumentierte Verbesserungen zur Kühlbox: |
Siehe
unter Belüftung Kühlboxkompressor |
In Summe dürften damit bzgl. Kühlboxverbesserung alle
Möglichkeiten ausgeschöpft sein. |
H
Abome: www.sailnsea.com