LED-Beleuchtungen

Sämtliche Beleuchtungen wurden auf der Jalin auf LED-Technik umgerüstet.

Erste Versuche mit LED-Modulen waren bescheiden, weil völlig unbrauchbar zum Lesen bzw. Wohlfühlen. Inzwischen gibt es leistungsfähige LED-Module in warmweiß.

Beachten sollte man beim Kauf die Angabe des Lichtstromes in Lumen (lm). Das ist die abgestrahlte Leistung im sichtbaren Bereich. Es sollten für einen Strahler mindestens 180 lm sein, damit das Licht etwas taugt.

LED-Cockpitbeleuchtung in der Baumnut: Ein sehr gutes Cockpitlicht erhält man, wenn man einen selbstklebenden wasserdichten LED-Streifen in die Baumnut achterlich klebt. Diese Idee stammt von meinem Segelfreund Özdemir. Die Baumnut schützt die LEDs und das Cockpit wird mit wenigen mA sehr hell beleuchtet. Die LEDs sind hell genug zum Lesen und in der Baumnut blendet das Licht kaum Allerdings: Nach etwa 2 Jahren im Einsatz ist Feuchtigkeit unter die Silikonabdichtung des LED-Stripes gedrungen und Korrosion hat den LED-Stripe regelrecht zersetzt. Die verbesserte Lösung seit Pfingsten 2014: Um den LED-Stripe besser gegen Wasser zu schützen, wurde in ein Stück seewasserfestes Aluminiumprofil eine Längsnut gefräst, in welche der Stripe der Länge nach passt. Diese Nut wurde dann vollständig mit transparentem flüssigem Silikonharz ausgegossen. Jetzt sollte die komplette Einheit perfekt wasserdicht sein. Die Einheit wird dann in die Baumnut geschoben und mit einer Schraube geklemmt. Zur Spannungsversorgung wurde ein Kabel über die Baumnut bis vor zum Mast und über die dortige Decksdurchführung bis ins Vorschiff verlegt. Im Vorschiff wurde unter der Verkleidung eine LED-Dimmer-Elektronik mit Funkfernbedienung für 12V installiert. Diese kann vom Cockpit aus mittels der Fernbedienung eingeschaltet werden. Die Fernbedienung sitzt in einem wasserdichten Bag unter der Sprayhood. Jetzt ist das Baumlicht auch dimmbar und man hat nicht das Problem, einen Schalter irgendwo in der Baumnut installieren zu müssen, wo extreme Witterungsanforderungen herrschen.

LED-Stripe als Salonbeleuchtung:

Mai 2012:
Im Salon wurden hinter der Gardinenleiste komplett über die gesamte Länge an back- und steuerbord LED-Stripe-Meterware in warmweiß installiert. Es wurde die wasserdichte Version verwendet. Die LEDs liegen dann unter einer transparenten Silikonschutzhülle und können gegebenenfalls leicht gereinigt werden.

LED-Stripes erhält man bei Ebay für wenig € als Neuware in 5m-Rollen, ebenso eine Funkfernschaltung für 12 V mit Dimmerelektronik.

Ergebnis:
Bestes Salonlicht, das ich bisher gesehen habe! Vollkommen ausreichend zum Lesen, dezent als Hintergrundlicht dimmbar, stromsparend und in Summe sehr kostengünstig!

LED-Stripe gedimmt LED-Stripe ungedimmt

LED-Stripe-Salonbeleuchtung

Funkdimmer

LED-Module mit BA9-Fassung:

Am Navigationsplatz und Niedergang wurden Hema-Leuchten nachgerüstet. Da es für diese keine passenden LED-Module mit BA9-Fassung gibt, habe ich solche selbst gebastelt aus einem LED-Modul mit GU4-Anschlüssen und der Fassung einer BA9-Lampe. Den Glaskörper habe ich zerstört und das LED-Modul mittels eines Distanzhalters mit Epoxidkleber draufgeklebt. Als Distanzhalter bot sich eine Abdeckkappe einer M6-Mutter an. Die Anschlussdrähte sind intern mit der Fassung verlötet.

Zu beachten ist, dass man LED-Module verwendet, welche maximal 28 mm Durchmesser haben, weil sie sonst nicht in den Hema-Lampenkörper passen.

Die Hema-Leuchte am Niedergang kann auch nach außen ins Cockpit gebogen werden und dort prima als Leselicht benutzt werden.

Inzwischen habe ich für Seglerfreunde mehrere Lampen umgerüstet.

Deckenstrahler:

Gleiche G4-LED-Module (wie oben beschrieben) können in die Deckenstrahler im Salon, Vor- und Achterkammer eingebaut werden.

Leselampen:

Insgesamt habe ich 4x 50W-Halogenleselampen im Schiff nachgerüstet, weil die Serienausstattung in dieser Hinsicht bescheiden war.

Diese Stromfresser wurden inzwischen allesamt durch LED-Einsätze ersetzt.

Ich habe dazu LED-Module mit 50 mm Durchmesser in den vorderen Chromring der Lampe geklebt und rückseitig Anschlussdrähte für die Halogenfassung vorgesehen.

Navigationslichter:

Eine LED-Hecklichtlampe in Weiß kann beim Bootsausrüster erworben werden.

Nicht zu empfehlen ist der Einbau solcher Weißlichtmodule in die Rot/Grün-Buglaterne, weil von dem weißen Licht nur ein Bruchteil durch die Farbgläser durchgelassen wird und somit die Tragweite mit Sicherheit bescheiden ausfällt.

Ganz anders sieht es aus, wenn man die Weißlicht-LEDs ausbaut und durch rote bzw. grüne LEDs ersetzt. Dann wird die gesamte erzeugte Lichtleistung genutzt. Ich habe den Fassungskörper einer käuflichen LED ausgeschlachtet und die LEDs durch rote bzw. grüne ersetzt. Mittels zweier Stromregelplatinen wird der Diodenstrom für die roten und grünen LEDs unabhängig von der Bordspannung getrennt geregelt.

Das ganze in Harz ausgegossen ergibt ein äußerst helles LED-Positionslicht. Die Einhaltung der Sektorenwinkel wird durch das Farbfilter der Laterne sichergestellt.

Somit konnte die Standardlaterne verwendet werden und die Investition einer unverschämt teuren LED-Positionslaterne ist eingespart.

Natürlich ist mir bewusst, dass diese Lampe keine BSH-Zulassung hat und im Ernstfall versicherungstechnisch Probleme bereiten kann. Ein Gutachter wird sich aber schwer tun, wenn ich gegebenenfalls nachweise, dass die Tragweite den BSH-Anforderungen genügte und dies kann auch nachträglich erfolgen.

Die Toplichtankerlaterne hat eine weiße LED-Lampe bekommen.

Wenn man nachts die Ankerlichter verschiedener Boote vergleicht, fällt auf, dass die LED-Lampe die Leuchtkraft der BSH-Lampen anderer Boote deutlich übertrifft.

Selbstbau-LED-Anker-/Cockpitlaterne:

Diese Ankerlaterne nutze ich abends und nachts als Cockpitbeleuchtung und zusätzliches Ankerlicht. Ich halte das Mastankerlicht in 15m Höhe als nicht sonderlich hilfreich, um für andere sich nähernde Boote nachts gut sichtbar zu bleiben.

Die LED-Lampe braucht etwas 100 mA und leuchtet das komplette Cockpit aus.

Dies erleichtert auch das Auffinden des eigenen Schiffs bei nächtlicher Rückkehr.

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