Der
Segelvirus hat mich erst mit ü40 erwischt.
Ein
Sommerurlaub mit Einblick ins Bootsleben mit anschließendem Probesegeln am
Bodensee begeisterte derart, dass ich mich umgehend mit dem Erwerb eines eigenen
Schiffs und den notwendigen Scheinen beschäftigte. Im Internet entdeckte ich
die Verkaufsannonce einer Delanta 78 von Dehler. Ein Anruf beim Verkäufer war
vielversprechend, die Chemie stimmte und ich hatte als blutiger Laie keine
Ahnung von Segelbooten, aber das Gefühl, nicht übers Ohr gehauen zu werden.
Inzwischen
verbindet uns eine enge Freundschaft mit der Familie Baumgarten, insbesondere zahlreiche
Segelerlebnisse und ein intensiver regelmäßiger Gedankenaustausch.
SY
Bobbl mit Nachfolgeeigner Michael |
Die
„Bobbl“ lag in Umag/Kroatien. Ein Familienausflug dorthin führte zum zweiten
Probesegeltag. Es gab trotz relativ viel Seegang keine Probleme. Damals noch
kaum in der Lage, einen Kurs zu halten, geschweige denn irgendwelche Manöver
zu fahren, wurde das Schiff ziemlich blauäugig gekauft. |
Ich
lernte Segeln nicht nur als Ausgleich zum Berufsalltag, sondern als ideale
Spielwiese kennen, wo ich all meine handwerklichen und technischen Kenntnisse
einbringen konnte. Die weiteren Jahre beschäftigten mich mit der ganzen
Themenbandbreite eines Eigners: Bootselektrik, Schreinerarbeiten, allerlei
Konstruktionen, Navigation, Wetter, Funktechnik, Amateurfunk, Bootsverbesserungen,
Dieselmotor, Tauchen, Seemannschaft und, und, und..., natürlich auch viel
Segeln. Und ich lernte so auch viel für meinen täglichen Beruf und inzwischen
die Lehre an der Hochschule.
Nach
vielen Investitionen und Einbringen aller Freizeit war die SY Bobbl nach etwa 4
Jahren nahezu perfekt auf dem neuesten Stand der Technik.
Dann
kam ein überraschender Anruf: Die ursprüngliche Internet-Verkaufsannonce des
Vorbesitzers Günter war immer noch aktiv, weil nicht gelöscht. Der Interessent
wurde eher spaßeshalber weitergeleitet. Ich hatte kein wirkliches Interesse am
Verkauf, bot aber trotzdem eine Besichtigung im darauffolgenden Frühjahr an.
Man traf sich zu den Arbeiten am Unterwasserschiff und der Interessent Michael
Schierer, inzwischen ein enger Freund, wollte das Schiff unbedingt haben…
Nach
ausgiebiger Recherche des Gebraucht- und Neubootmarktes kam es zum 2. Bootskauf,
der auf diesen Seiten beschriebenen „Jalin".
Die
Gründe für den Kaufentscheid finden sich hier.